Unser Förderprogramm

“Vor Ort vereint: Für ein starkes Miteinander”

Im Oktober 2024 startete unsere erste Ausschreibung des Programms “Vor Ort vereint: Für ein starkes Miteinander” mit dem Ziel, lokale Bündnisse und Demokratieprojekte zu unterstützen. Wir konnten viele Initiativen und Engagierte erreichen und haben über 500 Einreichungen aus ganz Deutschland erhalten. Folgend wollen wir einen kurzen Überblick über das Programm und die eingereichten Themen geben.

©Jörg Gläscher

Was fördern wir?

Mit “Vor Ort vereint” möchten wir Menschen erreichen, die ihre Gemeinden aktiv mitgestalten. Wir unterstützen Projekte und Initiativen, die Zusammenhalt stärken und Gemeinschaft festigen. Wichtig ist uns dabei ein Brückenschlag zwischen unterschiedlichen Ideen, Interessen und Perspektiven.

Wen fördern wir?

Das Programm richtet sich bundesweit an Engagierte in kleineren Gemeinden und Dörfern (mit bis zu 20.000 Einwohner*innen), die wenig Anbindung an größere Städte haben. Diesen mangelt es leider häufiger an sozialen Treffpunkten und Infrastrukturen. Dabei ist eine formelle (gemeinnützige) Struktur keine Voraussetzung – sowohl Vereine als auch Einzelpersonen, informelle Initiativen oder gemeindeübergreifende Kooperationen sind eingeladen, ihre Projektideen einzureichen. Durch das Programm möchten wir lokales Ehrenamt sowie Projekte fördern, die sich für das kommunale Gemeinwohl einsetzen und soziale Isolation reduzieren.​​​​​​

Wie fördern wir?

Wir legen Wert auf eine niedrigschwellige Antragstellung, schnelle Entscheidungen ohne aufwendige Jury-Prozesse und eine unkomplizierte Abwicklung ohne starre Förderrichtlinien. Bei erfolgreicher Bewerbung können Projekte über 6 bis 12 Monate mit 5.000 bis 15.000 Euro unterstützt werden. Um dies zu ermöglichen, hat uns die Robert-Bosch-Stiftung in unserer ersten Ausschreibungsrunde sehr großzügig unterstützt.

Ausschreibung und Einreichungen 2024

Trotz der großen Diversität innerhalb der Bewerbungen gab es doch einige Anliegen und thematische Schwerpunkte, die besonders häufig vertreten waren. Dazu gehören:

Soziokulturelle Treffpunkte und interaktive Veranstaltungsorte​​​​​​ ​werden geplant, Erzähl- und Reparaturcafés benötigen Unterstützung und Umsonstläden werden aufgebaut.
Gemeinsam kreativ sein, Freizeit gestalten und durch Kunst, Sport, Musik, internationale Kochclubs oder den Aufbau eines Dorftanzplatzes den Zusammenhalt vor Ort stärken.
Begegnungsorte werden renoviert, und aus stillgelegten Gebäuden wie Trafotürmen oder Fabriken werden neue soziale Treffpunkte.​​​​​​​
Die Bedeutung von Klima und Ernährung zeigt sich in verschiedenen Projekten zu Klimaneutralität und Umweltschutz, um erlebbare Transformationsorte und Zukunftsperspektiven zu schaffen.
Communities werden vernetzt und Diaspora-Gemeinschaften ​​​​​​​werden durch vielfältige Begegnungsräume gestärkt, um Rassismus und Diskriminierung entgegen zu wirken.​​​​​​
Demokratische und zivilgesellschaftliche Bündnisse entwickeln Demokratie-Werkstätten und setzen Zeichen gegen Rechtsextremismus und für mehr Solidarität.
Durch den Erhalt und die Planung von regionalen Festen sowie die Vernetzung von Vereinen und Initiativen entsteht Bürgerdialog, der die Gemeinschaft stärkt.​​​​​​​
Jugend- und Seniorenpartizipation wird durch analoge Begegnungsorte, inklusive Bildungsangebote bis hin zu Beteiligungskonferenzen​​​​​​​ oder selbstorganisierten Werkstätten gefördert.

Nach einer ersten Durchsicht der eingereichten Projekte hatten wir weit mehr passende Anträge vorliegen, als uns Mittel zur Verfügung standen. Aus diesem Grund haben wir uns gemeinsam mit der Robert-Bosch-Stiftung für einen 3-stufigen Prozess entschieden: Sichtung, Auswahl, Losverfahren. Nach der ersten Sichtung haben wir eine Auswahl getroffen, die für uns am besten die Kriterien der Ausschreibung erfüllt. Diese umfasste immer noch mehr als 100 Projekte, so dass wir abschließend gelost haben. Als Ergebnis können 44 Vorhaben mit insgesamt 480.000 Euro gefördert werden.

Wir haben Einreichungen breit über Deutschland verteilt erhalten, doch einige Bundesländer waren im Vergleich zu ihren Einwohnerzahlen stärker repräsentiert, so etwa Sachsen und Brandenburg. Die Anzahl und thematischen Schwerpunkte der eingereichten Projekte machen die große gesellschaftliche Bedeutung und die Notwendigkeit von Begegnungsorten sichtbar. Auch zeigt sich ein deutlicher Wunsch nach Gemeinschaft, Zusammenhalt und Partizipation vor Ort – gerade im ländlichen Raum.

Daher werden wir uns auch um eine neue Förderrunde “Vor Ort vereint” in 2025 bemühen und hoffen in dieser noch mehr Ideen und Projekte unterstützen zu können.

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